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Der vorläufige Förderstoppstopp durch Wirtschaftsminister Robert Habeck für energieeffiziente Gebäude durch KfW-Bank sorgt für Entrüstung. Die deutsche Immobilienbranche sieht dadurch die energetische Sanierung von Bestandgebäuden in Gefahr. Da sowohl Neubau als auch umfassende Bestandssanierungen betroffen seien, sei ein wahrer Bärendienst und fatal für den geplanten Klimaschutz, betont der GdW-Präsident Axel Groschek. Es bedeutet faktisch eine Vollbremsung beim Klimaschutz im Gebäudebereich.

Auch der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Präsident Andreas Ibel sagt: „Von heute auf morgen alle Förderprogramme zu stoppen, ist ein denkbar schlechter Start in der Baupolitik der neuen Bundesregierung. Der Vertrauensverlust in die Politik könnte größer nicht sein. Überall im Land werden nun innovative und klimafreundliche Bauprojekte gestoppt“.

Von einem Vertrauensbruch spricht auch Florian Becker, Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund e.V.: „Dass die Programme wegen zu hoher Mittelinanspruchnahme gestoppt wurden, ist ein Planungsfehler der Politik (denn der Andrang war frühzeitig erkennbar) und ein weiterer Vertrauensbruch für viele Verbraucher, die sich auf die Förderung verlassen haben. Im Zusammenhang mit dem Auslaufen der KfW-55-Förderung und dem Ende des Baukindergeldes birgt der Vorgang unkalkulierbare Gefahren für die Erreichung der klima- und wohnpolitischen Ziele dieser neuen Bundesregierung.“

Entrüstung auch beim Zentralen Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA). „Viele Unternehmen hatten darauf vertraut, die für die Gebäudeförderung bereitgestellten finanziellen Mittel für ihre aktuellen und bereits in Planung befindlichen Projekte nutzen zu können. So werden wir abermals um Jahre zurückgeworfen und wichtige Neubauprojekte werden verworfen, wenn die Förderung ausbleibt. Das Ziel der neuen Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr rückt in weite Ferne“, kommentiert ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner den Programmstopp.

Der Vizepräsident Dirk Wohltorf des Immobilienverband Deutschland IVD ruft die Bundesregierung auf, die Förderungen sofort wieder zu gewähren. „Ansonsten können die Klimaschutzziele und der politische Wille, mehr Menschen die Eigentumsbildung zu erleichtern, schon zu Beginn der neuen Wahlperiode beerdigt werden.

Quelle; eigene Recherche, asscompact, Foto: kadmy / 123RF

Mittwoch, 19 Januar 2022 15:53

EU-Taxonomie verändert Immobilienwerte !

Seit dem 1. Januar 2022 ist die EU-Taxonomieverordnung in Teilen in Kraft getreten. Sie ist ein wichtiger Baustein des „European Green Deal“, mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden soll. Sie steckt für die meisten Branchen genaue Kriterien ab, was „ökologisch nachhaltiges Wirtschaften“ ist. Aber was bedeutet der Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft für Immobilien?

Experten gehen davon aus, dass die EU-Taxonomieverordnung am Immobilieninvestmentmarkt zu einer stärkeren Nachfrage nach Neubauten und zusätzliche steigenden Preisen für Neubauten führen wird. Denn auch die Materialengpässe und der Facharbeitermangel treiben die Preise für Neubauten in Höhe. Umgekehrt werden sich die Preise für Bestandsimmobilien abwärts bewegen. Und zwar umso mehr, umso weniger Sie die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Und das nicht nur bei den Immobilieninvestoren.

Auch bei eigengenutzten Eigentumswohnungen, Reihenhäusern, Doppelhaushälften und freistehenden Einfamilienhäusern werden die Gutachter und Sachverständigen die Kriterien der EU-Taxonomieverordnung berücksichtigen. Die Preisdifferenz zwischen Neubau und Bestandsimmobilien wird sich ausweiten. Hinzu kommt bei allen Immobilien – egal ob eigengenutzt oder als Investment – eine Inflation, die seit Jahrzehnten nicht mehr gesehene Höhen erklommen hat und wahrscheinlich länger auf hohem Niveau verharren wird. Anders als viele Immobilienbesitzer glauben, verfügen Immobilien nicht über einen eingebauten Inflationsschutz.

Fazit: Wer den Wert seiner Immobilie erhalten oder steigern will – das ist keine neue Weisheit - muss investieren. Neu ist, jetzt mehr als je zuvor in Nachhaltigkeit zu investieren.

Quelle; eigene Recherche, Nachhaltigkeitsrat, asscompact, Foto: Guillaume Périgois / Unsplash

Im Jahr 2020 lebten ca. 50% der Bundesbürger in den eigenen vier Wänden, die anderen 50% zur Miete. Damit ist Deutschland in der EU beim Wohnen im Eigenheim Schlusslicht. Im EU-Schnitt wohnen nur ca. 30% zur Miete.

Bis auf Deutschland ist in allen EU-Mitgliedstaaten die Eigennutzung weiter verbreitet als das Mieten von Immobilien. Von den EU-Mitgliedstaaten haben Rumänien (96%), Slowakei (92%) sowie Ungarn und Kroatien (jeweils 91%) Eigentumsquote und damit so gut wie keine Immobilien zur Vermietung. Ähnlich niedrige Eigentumsquoten wie beim Schlusslicht Deutschland haben nur unsere Nachbarn Österreich mit 55% und Dänemark mit 59%.

Die Förderungen zum Erwerb der eigenen vier Wände ist in Deutschland noch immer ein ungelöstes und wichtiges Thema. Es verdient die ungeteilte politische Aufmerksamkeit aller Parteien.

Quelle; eigene Recherche, AssCompact, Foto: lirch / 123RF

Donnerstag, 23 Dezember 2021 10:38

Was bringt 2022 dem Immobilienmarkt ?

Steigen in 2022 die Bauzinsen? Wohin läuft die Inflation? Steigen die Immobilienpreise weiter? Wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage? 

Bauzinsen

In 2021 zogen die Baukreditzinsen leicht an, sind aber immer noch auf niedrigem Niveau. Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG, rechnet damit, dass sich dieser Trend in 2022 fortsetzen wird. Er geht frühestens im Jahr 2023 von einer ersten Leitzinsanhebung aus. Unser Tip: Immobilienkäufer sollten lange Laufzeiten vereinbaren, um das Zinsänderungsrisiko zu verringern.

Inflation

2021 hat die Inflation in Deutschland erstmals seit 30 Jahren die 5% Marke überschritten. Michael Neumann geht davon aus, dass die Inflationsrate im ersten Halbjahr 2022 weiterhin deutlich über der von der EZB neu definierten Zielmarke ‚um 2%‘ liegen wird, sich aber in der zweiten Jahreshälfte diesem Wert von oben kommen nähern wird“.

Immobilienpreise

Immobilien waren schon immer als eine Anlagealternative für die Altersvorsorge prädestiniert. Da die Nachfrage nach Immobilien schneller als das Angebot an Immobilien zunimmt, werden sich laut Michael Neumann die Interessenten auch 2022 auf weiter steigende Immobilienpreise einstellen müssen.

Nachfrage / Angebot

Mit dem erklärten Ziel, 400.000 Wohnungen jährlich neu zu bauen, will die neue Bundesregierung bei der Wohnungsknappheit Abhilfe schaffen. Da auch schon zu Zeiten der GroKo rund 300.000 Wohnungen/Jahr errichtet wurden, ohne dass es zu einer Entspannung kam, rechnen Fachleute nicht mit einer schnellen Trendwende am Immobilienmarkt.

Lieferengpässe

Durch die Corona-Krise hat die Baubranche wie viele andere Branchen mit Lieferengpässen und steigenden Materialpreisen zu kämpfen. Das dürfte zu Beginn des Jahres 2022 leider unverändert bleiben. Auch danach werden die erhöhten Preise nicht auf das Vorkrisenniveau zurückfallen.

Quelle; eigene Recherche, AssCompact, Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender von Dr. Klein Foto: wut62 / 123RF

Trotz eines je nach Region hohen Mieteranteils ist Deutschland nicht nur bei den Schwaben ein Land der „Häuslebauer“ mit bis zu 60% Eigentumsquote. Viele der Eigentumskäufer wollen in Ihrer Immobilie bis ins hohe Alter wohnen und auch als Senioren nicht ausziehen. Der Grund für das geringe Interesse an einem Umzug ist der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben auch im Alter. 

Diesen Eigentümern ist allerdings oft nicht bewusst, welche zusätzlichen Möglichkeiten ihr Haus oder ihre Wohnung bei der Altersvorsorge bietet. Mit Equity-Release-Modellen wie der Immobilien-Teilverkauf kann die eigene Immobilie weiter bewohnt werden und gleichzeitig zur liquiden Kapitalanlage in der Altersvorsorge werden.

Wenn Senioren zusätzliches Kapital brauchen, wird diesen durch die Wohnimmobilienkreditrichtlinie die Kreditaufnahme erschwert. Hier hilft der Immobilien-Teilverkauf. Ein unabhängiger Gutachter ermittelt den Immobilienwert und den Wert des Anteils, den die Senioren veräußern möchten. Der Käufer dieses Anteils wird stiller Miteigentümer der Immobilie und erhält ein monatliches Nutzungsentgelt für die Nutzung des erworbenen Anteils durch die Verkäufer. Anders als bei der herkömmlichen Immobilienverrentung sichert ein eingetragenes Nießbrauchrecht den Verkäufern das dauerhafte und alleinige wirtschaftliche Eigentum an ihrer Immobilie und gleichzeitig ein lebenslanges Wohnrecht.

Neben dem Immobilien-Teilverkauf gibt es zahlreiche Verrentungsmodelle der Immobilie. Hierbei erhalten die veräußernden Senioren den Kaufpreis in Form von Rentenzahlungen (Leibrente) bis an ihr Lebensende und erhalten ebenfalls ein lebenslanges Wohnrecht. Hierbei profitieren die Verkäufer allerdings nicht mehr an möglichen Wertsteigerungen und können auch nichts vererben.

Wenn Sie Fragen zum Thema Teil-Verkauf oder Verrentung Ihrer Immobilie haben, helfen Ihnen unsere Experten gerne weiter.

Quelle; eigene Recherche, AssCompact, Marian Kirchhoff, Geschäftsführer Deutsche Teilkauf GmbH

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